Boppard 15.07.2012 von
Thomas Sävert
Zeitpunkt: Nacht zum 01.07.2012. Aus einem Bericht der Südwest Presse vom 03.07.2012: "Starke Windböe hat am Samstag in Lobenhausen zwei Hütten weggeblasen - Lobenhausen. Abgeknickte Bäume, beschädigte Gartenhäuser und umgewehte Hütten - in Lobenhausen hat der Sturm am Samstag mit voller Gewalt gewütet. Seit gestern sind die Einwohner mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Noch gestern Nachmittag zeugten zahlreiche abgerissenen Äste auf den Straßen von der Gewalt des Sturmes, der in der Nacht auf Sonntag auch über dem Kirchberger Teilort im Jagsttal tobte. Die Gewitterstürme haben auch hier schwere Schäden angerichtet. Abgeknickte Bäume, abgedeckte Dächer und zerstörte Holzhütten und Gewächshäuser prägen das Bild in der Kirchberger Straße. Wo an der Ortsausfahrt Richtung Kirchberg bis Samstag noch drei Holzhütten von Familie Schumm standen, ist jetzt nur noch eine zu finden: Zwei Hütten sind komplett zerstört - ihre Einzelteile liegen zwei Meter weiter in einem Acker. Die dritte Hütte steht zwar noch, hat den Sturm aber auch nicht unbeschadet überstanden. Auch auf dem Nachbargrundstück hat das Gewitter gewütet. Reinhard Spieler war mit seiner Familie für ein paar Tage in Hamburg. Dort erreichte ihn die Hiobsbotschaft. "Schnell habe ich meinen Bruder mobilisiert. Der hat dann noch in der Nacht unser Dach notdürftig abgedeckt", erzählt er. An Urlaub war da nicht mehr zu denken: "Wir konnten uns nicht mal richtig informieren, weil die Telefonleitungen ja tot waren", berichtet Spieler. Bei der Rückkehr sah die Familie dann das volle Ausmaß der Zerstörung: umgerissene Bäume, zerstörte Gartenhäuser und nasse Zimmer. "Aus dem Fernseher im Wohnzimmer lief das Wasser. Auch unsere Schrankwand ist kaputt und der Parkettboden ist aufgequollen", bilanziert er die Schäden. Den Hof von Nachbar Paul Wüstner hat es nicht weniger getroffen: Die große Linde vor dem Haus hat ein paar Äste verloren, viele Ziegel sind vom Dach gefallen. Ein großes Stück Holz ist direkt auf der Motorhaube des Autos gelandet. Mit welcher Gewalt der Sturm durch Lobenhausen gezogen ist, zeigt sich an Wüstners Maschinenhalle: Die Wände haben große Dellen bekommen, das Tor ist komplett verbogen. So einen Sturm haben die Lobenhausener noch nicht erlebt, da sind sie sich einig. Paul Wüstner betonte: "Es kommt schon immer wieder mal vor, dass der Wind Ziegel von den Dächern bläst. Aber so viele Löcher im Dach wie nach diesem Sturm hatten wir noch nie." Reinhard Spieler und Paul Wüstner sind sicher: Es muss sich um eine Windhose gehandelt haben. Gründe für diese Theorie gibt es genug: Die schwersten Zerstörungen konzentrieren sich auf wenige Hundert Meter entlang der Kirchberger Straße. [...]" - Folgende Schäden dokumentieren die Schäden in dem Bereich: "Das Ereignis war nach mehreren Zeugenausagen nicht länger als 2 Minuten. Es hat gerauscht und gebraust wie verrückt. Davor war ein normales Gewitter. Das Schadensgebiet erstreckt sich auf einen circa 500m langen und 50m breiten Bereich."

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© by Frank Hesse


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