Erding 03.10.2017 von
Thomas Sävert
Zeitpunkt: gegen 08:30 Uhr MESZ. Am Fliegerhorst Erding gab es ein starkes Windereignis, bei dem innerhalb einer Schneise unter anderem zwei Leichtbauhallen stark beschädigt wurden. Aus einer Meldung von Merkur.de am 21.12.2017: "Dass es mit dem Fliegerhorst zu Ende geht, schienen zwei heftige Stürme im Oktober symbolisch untermauern zu wollen. Am 3. Oktober fegte eine Windhose über das Areal und richtete enorme Schäden an." - Die Schäden befinden sich in einem sehr eng begrenzten Bereich, in dem es massive, linksseitige Verfrachtungen und Einschläge von Gegenständen gab. Das Schadensbild belegt eindeutig einen Tornado.

Erding Karte 1
Quelle der Karte: OpenStreetMap
Erding Karte 2
Quelle der Karte: OpenStreetMap
Eine Vor-Ort-Untersuchung der Schäden durch Lothar Bock zeigte, dass es sich eindeutig um einen Tornado handelte. Im südlichen Bereich des ehemaligen Fliegerhorstes befanden sich die Leichtbauhallen A3, A5, A7 und A8. Die Hauptschäden traten in den rot markierten Bereichen auf. Im Bereich A wurde die Doppelhalle A7 komplett zerstört. Dagegen blieb die Halle A8 direkt daneben unbeschädigt. Einige Teile der Halle A7 schlugen auf einer nördlich angrenzenden Grasfläche ein und beschädigten auch die Fassade eines Hangars. Einige nördlich der Halle A3 aufgestellten Container, die jeweils 1,5 bis 3 Tonnen wogen, wurden im Schotterbett verdreht, während ähnliche Container an der Südseite von A3 stehen blieben. Im Bereich B kippten mehrere Container um und ein Blechdach flog weg. An der südlich angrenzenden Halle A3 entstanden keine Schäden. Einige Teile aus den beiden Schadenbereichen A und B landeten im Bereich C, die Entfernung beträgt bis zu 400 Meter. An einem dort befindlichen Gebäude entstanden Schäden durch Einschläge. Insgesamt ist der Schadenbereich 450 bis 500 Meter lang und nur bis zu 10 Meter breit.

Erding 1
Erding 2
Erding 3
Erding 4
Erding 5
Erding 6
Erding 7
© by Lothar Bock


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