Ruttel August 1983 von
Thomas Sävert
Umgebungskarte
(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)
Ein Augenzeuge berichtet über diesen starken Tornado bei Ruttel. "Ich weiss das Datum nicht. Das war 1983 im Rutteler Moor bei Neuenburg/Gemeinde Zetel. Ich hatte die Schafe noch aus dem Moor geholt, weil diese schwarze Front aufzog. Als ich beim Schafstall ankam - da sauste schon alles horizontal durch die Luft und der Himmel, die Front zog den Himmel in drei bis fünf Sekunden komplett schwarz zu - sah ich am Stall vorbei hinten zur Weide den riesigen schwarzen Trichter mit ohrenbetäubenden Lärm bäumeschleudernd durch den Busch brechen. Ich hab nur gedacht,"das hat jetzt auch nichts gebracht.", und Mutti und ich saßen im Stall am beten. Ich klapperte wie ein Skelett im Bio-Unterricht, das man schüttelt. Der drehte dort und zog über den Damm schräg ins Moor ab. Er hinterliess eine Schneise von 120 m, hatte an der Basis schätzungsweise 80 bis 90m Durchmesser.
Alles war komplett vereist, die Kruste war an manchen Sellen so um 8 cm dick. sämtliche festen Bäume waren weg und die Gegend sah aus, als wäre man mit Egge und Hechsler da durch gegangen. Ab und zu sah man noch einzelne entblätterte Faulbeersträucher. Der Tornado drehte noch mal und brauste jetzt in Richtung Schweinebrück. Dort nahm er das Dach eines Kräftig gebauten Bauernhauses mit und Traf dann auf die Gärtnerei eines Freundes: 2 grosse Eichen, den Perdestall, das Flachdachhaus, Neubau komplett verwüstet und ausgeräumt, den LKW weggeschmissen und dann die Gartenhäuser in die Gegend verteilt. Detlef hatte noch gesehen, wie sich der grosse in zwei Trichter teilte. Bei dem LKW handelt es sich um einen Hanomag Hentschel, der gegen einen massiven Pfeiler geschleudert wurde und dadurch am Umkippen gehindert, war aber wohl ein Stück Arbeit den da wieder wegzukriegen."



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