A2) Was ist eine Windhose? Was ist eine Wasserhose?

Eine Windhose ist nichts anderes als ein Tornado, also ein kleinräumiger, meist schlauchförmiger Wirbel, der von einer Schauer- oder Gewitterwolke durchgehend bis zum Boden reicht. Bis vor kurzem wurden Tornados bei uns meist als Windhosen bezeichnet. Allerdings erweckte die Berichterstattung oft den Eindruck, dass "unsere" Windhosen schwächer wären als die amerikanischen Tornados. Beobachtungen zeigen, dass diese Annahme falsch ist, Windhosen sind mit Tornados gleichzusetzen.

Unter einer Wasserhose versteht man einen Tornado, der über einer größeren Wasserfläche wie ein Meer oder ein großer See auftritt. Wasserhosen kommen besonders im Spätsommer und Herbst häufig vor, wenn sich große Temperaturgegensätze zwischen dem Wasser und höhenkalter Luft ausbilden. Die meisten Wasserhosen sind zwar schwach, aber sie können durchaus kleine Schiffe und Boote gefährden. So sind mehrere Unfälle auch in deutschen Gewässern bekannt. Am 21. Juli 1901 kamen bei einem solchen Unglück auf dem Zeuthener See bei Berlin sieben Menschen ums Leben. In den USA kommen Wasserhosen (engl. waterspouts) besonders an den Küsten im Südosten vor, hier vor allem im Süden Floridas und im Bereich der Florida Keys. Eine Stärkeeinschätzung für eine Wasserhose ist nur dann möglich, wenn sie auf Land trifft.