E3) Welches waren die bisher stärksten registrierten Tornados in Deutschland?

Direkte Messwerte innerhalb eines Tornados liegen bisher aus Deutschland kaum vor. Nur drei Fälle sind bekannt: Einer traf am 19. August 2002 eine Wetterstation auf der Nordseeinsel Pellworm, hier wurde ein Spitzenwerte von 152 km/h gemessen. Ein anderer Tornado zog am 29. Juli 2005 über eine Wetterstation im sächsischen Erlabrunn, wo 161 km/h gemessen wurden. Beide Tornados waren also relativ schwach mit der Stärke F1 auf der Fujita-Skala. Am 25. Juni 2008 zog ein starker Tornado (Stärke F2) über Wertheim-Bestenheid im Nordosten Baden-Württembergs hinweg. An einer Station des privaten Wetterdienstes Meteomedia wurde eine Spitzenböe von 180 km/h gemessen.

In Deutschland sind alle Stärken vertreten, auch F5-Tornados mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 420 km/h wurden schon beobachtet. Der stärkste bisher bekannte Tornado ereignete sich am 29. Juni 1764 in Mecklenburg. Auf einem Feld wurden hier sogar die Stümpfe zuvor abgesägter Bäume aus dem Boden herausgerissen und verfrachtet. Der zweite bekannte F5-Tornado richtete am 23. April 1800 bei Hainichen in Sachsen erhebliche Schäden an.