Spellen 03.10.2012 von
Thomas Sävert
Spellen Karte
(Quelle: Open Street Map)
Zeitpunkt: zwischen 19:05 und 19:10 Uhr MESZ. Aus einer Meldung der WAZ vom 04.10.2012: "Windhose hinterlässt Spur der Verwüstung in Voerde-Spellen - Voerde. Eine Spur der Verwüstung hat eine Windhose am Mittwochabend innerhalb weniger Minuten in Teilen von Spellen hinterlassen. Verletzt wurde niemand. Bäume stürzten um, Dächer wurden abgedeckt und ein Mini-Trampolin flog durch die Luft. Anwohner berichten von "Höllenlärm". Es war gegen kurz nach 19 Uhr, als sie – nach Angaben der Feuerwehr – in einer Breite von etwa 50 bis 60 Metern über den Voerder Ortsteil hinwegfegte und in dem Bereich große Schäden anrichtete. Verletzt wurde zum Glück niemand. Bäume fielen um, machten an einigen Stellen Straßen unpassierbar. Dachpfannen flogen durch die Luft. Die um 19.19 Uhr alarmierte Feuerwehr rückte mit rund 50 Kräften der Löschzüge Spellen und Friedrichsfeld aus und war bis Mitternacht mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. An zehn Stellen innerhalb der Schneise, die die Windhose geschlagen hatte, war sie im Einsatz. Das Wäldchen an der Schweizer Straße/Rheinstraße musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden, Bäume, die umzufallen drohten, mussten gefällt werden, wie Ernst Wardemann, Leiter der Voerder Feuerwehr, erklärt. [...] An der Schweizer Straße war am Mittwochabend ein riesiger Baum auf fünf parkende Autos gestürzt, ein Mini-Trampolin war durch die Luft geflogen und in die Gaube eines Mehrfamilienhauses im dritten Obergeschoss gekracht, wie Michael Bruckhausen berichtet. Der Chef des Löschzuges Spellen und Leiter des Einsatzes am Mittwochabend hatte gerade zu Hause im Wohnzimmer gesessen, als die Windhose nur 100 Meter von ihm entfernt über Spellen zog. Er dachte in dem Moment an einen sehr starken Regen. Ganz anders hörte sich die Sache für Rainer Abel auf dem Hof seiner Eltern an, an dem die Windhose direkt vorbei zog. Sie waren gerade in der Küche, als sie einen "Höllenlärm", ein "Dröhnen und Scheppern" hörten. "Ich bin nicht ängstlich, aber das war schon ein komisches Gefühl", sagt Abel, der von einer Art "Luftsog" berichtet. Gute zwei Minuten hätte es gedauert, "dann war alles passiert". Die Windhose hat das Dach der großen Scheune auf einem Teil abgedeckt, auch an den Stallungen sind Dachpfannen herunter gefegt worden. Zudem sind auf dem Grundstück der Abels an der Boltraystraße Bäume umgeknickt, zwei Eichen sähen aus "wie gerupft". Auch das Busunternehmen Hülser an der Rheinstraße wurde von der Wucht der Windhose getroffen. Ein großer Ast stürzte auf die Bushalle, die daraufhin gesperrt werden musste. Das Gebäude sei zum Glück zu dem Zeitpunkt leer gewesen, erklärt Christian Hülser, der von einem "metallenen Geräusch" berichtet, das er und seine Familie gehört hatten. Als sie die Rollläden öffneten, hätten sie ihren "komplett verwüsteten Garten" gesehen. Wie groß der durch die Windhose angerichtete Schaden ist, dazu war gestern nichts zu erfahren."

In der Karte sind zunächst nur die im Zeitungsbericht genannten Schadenstellen eingetragen.



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