Gönnersdorf 03.05.1934

von Thomas Sävert

(Auszug aus Top200, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie)

Aus einer Meldung der Freiburger Zeitung vom 05.05.1934: "Rheinwasser von einer Wasserhose 200 Meter hoch geschleudert Andernach, 4. Mai. Am Donnerstag wurde das Gebiet von Wollendorf (Anm.: Ortsteil des Neuwieder Stadtteils Feldkirchen) und Gönnersdorf auf der rechten Rheinseite unterhalb Neuwied von einer Windhose heimgesucht. Das Dach der Turnhalle und viele Wohnhäuser in Gönnersdorf wurden abgedeckt. Von der Berghöhe senkte sich der Wirbel ins Rheintal und verwandelte sich über dem Fluß in eine Wasserhose. Gewaltige Wassermassen wurden etwa 200 Meter in die Luft geschleudert." (Quelle: Universitätsbibliothek Freiburg) Dazu aus einer Meldung einer nicht bekannten Zeitung vom 04.05.1934: "Auch das Gebiet von Andernach wurde auf der rechten Rheinseite erheblich von einer Windhose heimgesucht, die hier ihren Weg von der Karbachstraße über die Bismarck- und Lindenstraße nahm und über den Windhauser Hof zum Rhein verschwand. In Gönnersdorf wurde das Dach der Turnhalle von der Windhose abgedeckt und weggetragen. Auch hier wurden zahlreiche Bäume entwurzelt und an den Wohnhäusern starke Schäden angerichtet. Von der Bergeshöhe senkte sich der Wirbel ins Rheintal und verwandelte sich in eine Wasserhose, die gewaltige Wassermassen aus dem Fluß aufsog. Die Wassermassen wurden schätzungsweise 200 Meter hoch geschleudert. Das seltene Naturereignis verlief sich in der Höhe des Kranenberges unterhalb Andernach und über das Dorf Namedy. Mit einem mächtigen Platzregen löste sich die Wasserhose über den Rheindörfern auf." (Quelle: Nachlass von J. Letzmann, Carl Schirren Gesellschaft, Lüneburg. Recherchiert von Nikolai Dotzek)

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